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Gewohnheiten

Die Freiheit zurückgewinnen

Wir Menschen sind süchtig nach Glücksmaschinen. 

Wie das funktioniert, und wie wir uns davor schützen können, erläutert Dr. Martina Aßmann am Beispiel unseres Umgangs mit dem Smartphone.

Rauschhaftes Belohnungssystem    Foto: rawpixel/Unsplash

Birgit Stratmann im Gespräch mit Dr. Martina Aßmann

Das Smartphone ist gerade mal zehn Jahre alt und hat unseren Alltag bereits grundlegend verändert. Wie wirkt sich diese Technologie auf unsere emotionale Befindlichkeit aus? Welche Veränderungen beobachten Sie als Psychotherapeutin?

Was mir vor allem auffällt ist: Menschen benutzen das Smartphone, um ihr Belohnungssystem zu aktivieren. Sobald ein Unbehagen aufkommt, z.B. wenn ein Moment der Langeweile oder der Missstimmung entsteht, greifen wir danach. Das können wir rund um uns herum ständig beobachten, etwa wenn wir Bahn fahren. Die Menschen sind die meiste Zeit mit ihrem Smartphone beschäftigt. Sie suchen die Ablenkung.

Der Preis der Bequemlichkeit Dirk Henn Mi., 06.02.2019 - 08:48

bequem abhängen     Foto © Wa54/photocase

Wenn es eine Richtung gibt, in die sich moderne Gesellschaften in den letzten hundert Jahren bewegt haben, dann ist es Bequemlichkeit. Das fasst das letzte ungefähr Jahrhundert gut zusammen: Waschmaschinen & Wäschetrockner, Mikrowelle, Computer, die Internet-Revolution, Fastfood, Agrobusiness, Tiefkühlkost, Geschirrspüler, Maschinen und Modernisierungen aller Art.

Wir sind, mehr als alles andere, eine Gesellschaft der Annehmlichkeiten. Doch zu welchem Preis?

Das Geheimnis, mit dem du alles verändern kannst Dirk Henn Do., 16.05.2013 - 09:15

Aufbruch       Foto © willma.../photocase

Ich habe im Laufe der Jahre einiges darüber gelernt, wie wir Gewohnheiten verändern können, und ich habe Tausenden Menschen gelehrt, wie es geht. Am Schwierigsten zu verändern sind die Gewohnheiten, die wir scheinbar nicht unter Kontrolle haben. Wir wollen uns verändern, können aber scheinbar nicht die dafür nötige „Willenskraft“ (ein Begriff, an den ich nicht glaube) aufbringen.
Für mich waren Gewohnheiten, die außer Kontrolle zu sein schienen: rauchen, Fast Food essen, zu viel essen, wenn ich mit anderen zusammen war, Dinge aufschieben, Wut, zu viel Geduld, negative Gedanken.

Ich habe jedoch ein kleines Geheimnis gelernt, durch das ich das alles verändern konnte:

Wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du es verändern.

Ok, verdreh bitte nicht gleich die Augen und hör nicht sofort auf zu lesen. Dieses Geheimnis scheint für manche offensichtlich oder zu einfach zu sein. Lass uns also etwas tiefer schauen.

Schluß mit Selbsthilfe

Die alte Welt der Selbsthilfe stirbt wie ein langsam fallender Riese.

Diese Welt basierte auf dem Versuch, mit einem alten Paradigma konform zu gehen und immer effektiver darin zu funktionieren. Wenn du die Regale dieser alten Selbsthilfe-Abteilung anschaust, dann findest du Bücher voller Tipps, wie du neue Freunde findest, erfolgreich bist und mehr erreichst.

Die Mehrzahl dieser Bücher wurde geschrieben, um Menschen zu helfen, die sich an eine Welt klammern, die fremd und falsch ist. Anstatt ihr Leben selbst zu bestimmen, haben sie sich damit abgefunden, dass sie nicht ganz sind und Heilung brauchen. Sie begannen also damit, sich selbst zu verbessern, statt ihre eigenen Regeln zu schaffen.

Glücklicherweise vergeht diese Welt, in der wir uns selbst in Ordnung bringen müssen, langsam. Eine neue Bewegung von Menschen, die radikal bejahen, wer sie sind und ein eigenständiges Leben führen, zeigt sich zunehmend als einflussreiche Kraft.

Mehr!

Mehrbeere       Foto © aussi97/photocase

Immer mehr zu wollen, ist ein Phänomen unserer Zeit, ein Spiegelbild unserer Lebensweise, und doch ist es etwas, das selten als Phänomen erkannt wird. Es prägt unser Verhalten, ohne, dass wir es begreifen. Wir nehmen gar nicht wahr, dass dies oft unseren Emotionen und Handlungen vorausgeht.
In unseren Gefühlen und Erfahrungen nimmt das Verlangen nach Mehr überhand. Vielleicht gehört dieses Phänomen von Natur aus zum Menschsein. Oft organisieren wir unser Leben rund um dieses Verlangen und messen den Erfolg unseres Lebens daran, wie erfolgreich wir darin sind, uns immer mehr zu verschaffen, von was auch immer wir in einem bestimmten Moment wollen.

Schluß mit Konsumismus!

Wir sind keine Konsumenten. Wir sind Menschen.

Unser Leben ist nicht dazu bestimmt, Geld zu verdienen, damit wir unsere Einkaufsgewohnheiten aufrecht erhalten können oder damit wir uns ein großes Haus und zwei Autos oder luxuriöse kulinarische Genüsse oder teure Unterhaltung leisten können.

Wir leben nicht, um die Wirtschaft zu unterstützen. Und doch scheint es so – wenn man objektiv von außen auf unsere Gesellschaft schaut – dass wir das tun.

Um Himmel und Erde zu vereinen, musst du den Egoismus überwinden.

Um eine Vision ins Praktische umzusetzen, brauchst du Zuversicht und Selbstvertrauen. Darüber hinaus darfst du aber auch nicht egoistisch sein. Wenn jemand denkt: „Jetzt habe ich´s! Ha ha!“ – das funktioniert nicht. Himmel und Erde zu vereinen gelingt nur, wenn du deine egoistische Einstellung überwindest. Der Meister-Krieger ist extrem demütig.

Digitale Kompetenz

Überlebensstrategien im Zeitalter der Bits und Bites

Kommunikation analog       Foto © luxuz::./photocase

Informationsstress ist ein wichtiges Thema, wichtiger als je zuvor – die Bits haben Einzug in unser Leben gehalten. Vor zehn Jahren hat es die US-Bürger vielleicht beunruhigt, wenn sich bei ihnen zuhause Berge von Zeitschriften und Zeitungen auftürmten. Doch heute, da sich in allen Bereichen unseres Lebens die Bits ausbreiten, wird aus der Beunruhigung Angst. E-Mails, Webseiten, Newsletter, Chatrooms, E-Mails, SMS und noch mehr E-Mails – all diese Ströme von Bits können uns aus dem, was wir gerade tun, herausreißen und auf Trab halten – überall und immer.

Geh es langsam an und genieße das Leben

Kein Hundeleben       Foto © riot jane/flickr

Es ist eine Ironie modernen Lebens: Ständig erfinden wir zeitsparende Technologien – und dann nutzen wir die Zeit, um mehr und mehr Dinge zu tun. So sind unsere Leben weitaus atemloser und hektischer als jemals zuvor.

Das Leben bewegt sich in einem so schnellen Tempo, dass es ans uns vorüber zu ziehen scheint, bevor wir es überhaupt genießen können.

Doch das muss nicht so sein. Lasst uns gegen einen hektischen Lebensstil rebellieren, lasst es uns langsamer angehen!

Ein Leben in langsamerer Gangart bedeutet, Zeit zu schaffen, um die Morgende zu geniessen, anstatt in wilder Aufruhr zur Arbeit zu eilen. Das heißt, sich Zeit zu nehmen um das genießen, was immer man gerade tut – anstatt unaufhörlich mit dem Blackberry oder iPhone oder Laptop „connected“ zu sein, anstatt immerzu über Aufgaben, E-Mails und Arbeitsfragen nachzudenken. Das heißt „ein Ding zur Zeit“ zu tun, anstatt im Multitasking-Modus unaufhörlich zwischen einer Vielzahl von Aufgaben hin und her zu wechseln – ohne sich auf eine von ihnen wirklich konzentrieren zu können.

Verlangsamung ist eine bewusste Entscheidung, nicht immer eine einfache, doch sie führt zu einer größeren Wertschätzung des Lebens, zu mehr Fröhlichkeit und mitunter sogar Glück.

Lächelnd ganz präsent

Es nicht notwendig, andauernd zu schuften und die Dinge fortwährend voranzutreiben. Wenn du in lebendigen Situationen wach und offen bist, ist es ihnen und dir möglich, kreativ, schön, humorvoll und freudvoll zu sein. Diese natürliche Offenheit ist rechtes Bemühen - im Gegensatz zu allen alten Arten der Anstrengung. Rechtes Bemühen bedeutet, die Situation exakt so zu sehen, wie sie in genau diesem Moment ist, ganz gegenwärtig zu sein, freudvoll, mit einem Lächeln.

Das Ende der Geschäftigkeit

Rushhour     Foto © BeneA/photocase

"Nichts zu tun ist besser, als geschäftig nichts zu tun.“ Lao Tse

 Hör auf damit, so geschäftig zu sein, und deine Arbeit ist halb erledigt.

Denk mal darüber nach, wie emsig wir tätig sind, und wie sehr wir damit prahlen, uns damit brüsten: Ich bin so beschäftigt, ich muss wichtig sein.
„Ich hab’ eine Million Sachen zu erledigen! Ich habe nie Zeit für irgendwas! Ich kann nicht runterschalten, ich bin zu beschäftigt.“ Das wird als eine gute Sache angesehen, in einer Gesellschaft in der wir produktiv, aktiv und von den Dingen in Anspruch genommen sein sollen.

Nur weniger ist mehr

Kann die Entkonsumierung unserer Leben gelingen?

Warum Wale die Orientierung verlieren...     © beck

Seit einigen Monaten verfüge ich über weitaus weniger Geld als zuvor. Und ich hatte die Hoffnung, dass das meiner Umwelt gut tut.

Schließlich kann ich nur noch halb so viele elektronische Geräte und Einrichtungsgegenstände kaufen und nur noch einen Bruchteil der Unterhaltung konsumieren – Kino, CDs, Thermalbadbesuche und üppige Festmahle sind seltener geworden als zuvor.
Das heißt nicht, dass auch meine Lebensfreude darunter leidet. Nein, das nicht. Es ist sogar so, dass ich - von einigen meiner ehemaligen Besitztümer befreit - leichteren Herzens durch die Welt wandeln kann.

Die Macht der Gewohnheit

Seit einiger Zeit versuche ich, freier zu arbeiten. Vielleicht sieben Stunden lang an einem Tag, am nächsten nur drei und dann – wenn ich so richtig mit Energie in ein Projekt eingetaucht bin – möglicherweise 12 oder 13 Stunden. Das wär’ was, das würde mir Freude machen. Und warum auch nicht? Ich leite einen Verlag und kann mir meine Zeit frei einteilen.

Doch es gelingt mir nicht. Nur manchmal, zäh, schwer und schleppend.

Reduziere deinen CO2-Fußabdruck

Leo will’s wissen: Der extreme und unvermeidliche Weg in eine nachhaltige Lebensweise

© beck

Minimalismus ist ein großartiger Weg, viel leichteren Fußes auf dieser Erde zu wandeln. Weniger zu verbrauchen ist viel wichtiger, als ökologisch korrekt einzukaufen – obschon ich euch ermuntere, beides zu tun.

Also, lass uns gleich zu den Tipps kommen:

1. Iss weniger. Ich habe erst neulich darüber geschrieben. Weniger Konsum von Lebensmitteln bedeutet weniger Ressourcenverbrauch und weniger Umweltbelastungen, die durch die Herstellung und den Transport der Lebensmittel verursacht werden.

Den Heizölverbrauch senken – auf die japanische Art

Am Kotatsu       Foto © Sean Sakamoto

"Es ist so verrückt, dass du dein ganzes Haus heizt" sagte meine Frau eines Winters. Sie ist Japanerin und als wir noch frisch verheiratet waren, hier in den USA, gab es eine Menge dieser "es kann nicht wahr sein, dass ihr hier so was tatsächlich macht"-Wortwechsel.

Vor kurzem sind wir nach Japan umgezogen und jetzt hat sich das Blatt gewendet. Jetzt stehe ich vor neuen Herausforderungen und der wahrscheinlich größte Kulturschock bei der Ankunft war: "Es kann nicht wahr sein, dass ihr eure Häuser hier nicht heizt."
Es stimmt: Es gibt keine Heizungen in unserer neuen japanischen Wohnung und in diesem Kulturkreis ist das keineswegs ungewöhnlich.

Das Ende des Schubfach-Lebens und die Auflösung von Grenzen

Viele leere Räume       Foto © Photocapy/flickr

Die Bestimmung meines Lebens liegt darin, in völliger Kongruenz zu leben.
Ich würde sagen, dass es auch deine Bestimmung ist – und womöglich die Bestimmung eines jeden Menschen – wenn wir die Idee nur weit genug treiben.

Lass uns also zunächst darüber sprechen, was das überhaupt bedeuten soll. Denn wenn es dir wie mir geht, erinnert dich das Wort "kongruent" bestenfalls an den Geometrieunterricht in der siebten Klasse und an nicht viel mehr. Doch tatsächlich hat das Wort eine weitere Bedeutung, und die ist "Übereinstimmung".
Wenn du in Kongruenz lebst, in völliger Übereinstimmung, steht kein Teil von dir im Widerstreit zu irgendeinem anderen Teil von dir.

Standardeinstellungen moderner Lebenswelten

Segen der Elektrizität       Foto © riot jane/flickr

“Standardeinstellungen” bezeichnen in der Informatik die grundlegende Art, in der ein Computersystem eingerichtet wurde. Sie gelten, solange man sich nicht entscheidet, spezifische Veränderungen vorzunehmen. Übertragen auf unsere täglichen Leben könnte man sagen, dass fließendes Wasser, Toiletten mit Wasserspülung, elektrisches Licht, Gasherde und Telefone allesamt Teil unserer eigenen Standardeinstellungen sind.

Die Kraft der Genügsamkeit

Wollen Sie die Welt retten? Ich sage Ihnen, wie...

Unser blauer Planet ist derzeit nicht gerade gut in Form. Die Luft, unser Wasser und die Ozeane sind verschmutzt. Und wir Menschen befinden uns derweil in einer Finanzkrise. Na, das sieht nicht gerade gut aus, nicht wahr!?

Es gibt eine Menge Menschen, die eine Vielzahl von Antworten und Lösungen bereithalten. Jeder einzelne von ihnen denkt, dass seine Antwort dir richtige ist. Wir brauchen saubere, natürliche Formen der Energiegewinnung. Wir brauchen biologisch abbaubare Produkte, die sich nach ihrer Verwendung einfach kompostieren oder in biologische Kreisläufe zurückführen lassen. Wenn es um die Finanzkrise geht, wird die Sache noch ein wenig unübersichtlicher: Einige Menschen sagen, wir brauchen mehr Kontrollen, andere sagen, wir brauchen mehr Arbeitsplätze. Andere widerum sagen, dass unsere Einkommen einfach nicht mehr mit den steigenden Kosten mithalten können.

Jedermann und jedefrau hat Antworten. Schwierig daran ist allerdings, dass keiner der Vorschläge das grundlegende Problem angeht: Es geht nicht darum, etwas zu tun.
Nein, ich habe mich nicht versprochen, ich meine es so, wie ich es schreibe.
Die Lösung liegt nicht in besseren Konzepten, findigeren Problemlösungen oder unterschiedlichen Herangehensweisen. Es ist viel einfacher – wir müssen weniger tun.