Wann uns das Glück zufällt
Lohn der guten Taten: Das Goldmarie-Prinzip
Der griechische Philosoph Aristotels entwirft in seiner Tugendethik keine Regeln, was zu tun und zu lassen wäre. Vielmehr geht es ihm um die Haltungen, die dem Handeln zugrunde liegen. Sind diese tugendhaft und vernünftig, stellt sich Glück von allein ein. Der Philosoph Andreas Luckner über eine Ethik, die die Lebensklugkeit in den Mittelpunkt stellt.
Statue am Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner Foto: Celsius/wikivoyage
„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“ – dieser knackige Spruch stammt zwar von Erich Kästner, er ließe sich aber zwanglos auch als Motto der Ethik des Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.) überschreiben.
Nicht die Idee des Guten überhaupt hat den jahrzehntelangen Schüler Platons vornehmlich interessiert, sondern „das für den Menschen Gute“. Man könnte dies als das bezeichnen, was in den alltäglichen Situationen hier und jetzt für uns erreichbar ist, eine Sache, die gerade heute bekanntlich hoch im Kurs steht.