Klimawandel stoppen. Leben ändern.

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Hindernisse

Hört auf mit Anreizen und setzt endlich Grenzen!

Ihr nervt! Schluss jetzt!    Foto: foulsterr/Unsplash

Ich kann das Gerede nicht mehr hören! Gebetsmühlenartig wiederholen Politikerinnen und Wirtschaftsfunktionäre, dass wir anstelle von Verboten »Anreize« schaffen sollten. Anreize für nachhaltige Verkehrslösungen, Anreize für eine umweltgerechte Landwirtschaft, Anreize für ressourcenarmes Wohnen. 

Die Wahrheit ist: Wir folgen den Anreizen nicht, wir machen einfach weiter wie gewohnt. Weil es bequemer ist und weil wir es gewohnt sind.

Wir brauchen das Ende der alten Strukturen. Das bedeutet, Zeitpunkte zu benennen, an denen wir gezwungen sind, die gewohnten Verwüstungen für immer zu beenden. 

Alles stehen und liegen lassen

Auch für ihn würde ich alles stehen und liegen lassen
Foto: vincentvanzalinge/Unsplash

Wie gelähmt sitze ich vor meinem Schreibtisch und bringe es nicht fertig, meiner Arbeit weiter nachzugehen. Der Zustand ist nicht neu, ich kenne ihn seit meiner Jugend. 

Es war dieser kleine Schwarm Kiebitze, der mir den Weg wies.
Jedes Jahr versammelten sie sich vor dem Fenster meines Jugendzimmers, sie waren in Gefahr. Die »Flurbereinigung« hatte meine Heimat ihrer Hecken, Knicke und Brüche beraubt, Strassen und das nahe Gewerbegebiet fraßen sich in die Wildkräuter-durchzogenen Felder und Wiesen, die unser Haus umgaben.
Ich konnte zusehen, wie der Schwarm von Jahr zu Jahr kleiner wurde – bis er schließlich verschwand.

Warum es uns schwer fällt, uns Zeit für das Alleinsein zu nehmen Dirk Henn Mi., 06.03.2019 - 23:33

Stille, Strasse, Schnee    Foto: jeremybishop/Unsplash

Wie oft nimmst du dir die Zeit, für einen stundenlangen Spaziergang? Um einfach draussen in der Natur zu sitzen und nichts zu tun, als nachzudenken und die Stille zu genießen?

Ich bin sicher, dass es einige unter euch gibt, die diesen Luxus regelmässig genießen, doch die meisten von uns nehmen sich keine Zeit für tägliche Einsamkeit.

Für einige ist es ein unerreichbarer Luxus: Der tägliche Überlebenskampf spielt sich zu nah am Überlebensmodus ab, um nur schon über eine Stunde allein in der Natur nachzudenken.

Die Freiheit zurückgewinnen

Wir Menschen sind süchtig nach Glücksmaschinen. 

Wie das funktioniert, und wie wir uns davor schützen können, erläutert Dr. Martina Aßmann am Beispiel unseres Umgangs mit dem Smartphone.

Rauschhaftes Belohnungssystem    Foto: rawpixel/Unsplash

Birgit Stratmann im Gespräch mit Dr. Martina Aßmann

Das Smartphone ist gerade mal zehn Jahre alt und hat unseren Alltag bereits grundlegend verändert. Wie wirkt sich diese Technologie auf unsere emotionale Befindlichkeit aus? Welche Veränderungen beobachten Sie als Psychotherapeutin?

Was mir vor allem auffällt ist: Menschen benutzen das Smartphone, um ihr Belohnungssystem zu aktivieren. Sobald ein Unbehagen aufkommt, z.B. wenn ein Moment der Langeweile oder der Missstimmung entsteht, greifen wir danach. Das können wir rund um uns herum ständig beobachten, etwa wenn wir Bahn fahren. Die Menschen sind die meiste Zeit mit ihrem Smartphone beschäftigt. Sie suchen die Ablenkung.

Die Energie der Wut nutzen

Wut ist anstrengend und macht müde. Wenn wir diesem Gefühl nachgehen, dann investieren wir eine Menge Lebensenergie, die wir für andere Dinge nicht mehr zur Verfügung haben. Was uns außerdem Kraft für das Aufwachen raubt und wie wir damit umgehen können...

Wutenergie       Foto © inkje/photocase

Seien wir ehrlich: Die meiste Zeit sind wir einfach nicht aufmerksam. Wir verlieren uns in fast allem, was wir tun, und in jeder Identität, die wir annehmen. Die meisten unserer Gedanken und Handlungen entstehen voraussagbar und mechanisch aus unserer Konditionierung. Nur selten wissen wir, wer wir wirklich sind, jenseits eines engen und befangenen Selbstgefühls. Eine der wichtigsten Einsichten in der Meditationspraxis besteht in der Erkenntnis, in welchem Ausmaß wir im Schlaf leben.

Die Frage lautet: Warum ist es so schwer, zu erwachen? Zum Teil besteht der Grund darin, dass die Lebenskraft oder die Lebensenergie, die wir zum Erwachen brauchen, von morgens bis abends entweicht. Hierbei ist es hilfreich, wenn wir uns vier spezifische „Lecks“ genauer anschauen.

Tun, was getan werden muss

Klar durchs Kuddelmuddel       Foto © Mr. Nico/photocase

Tag für Tag gibt es mehr zu tun, als uns unsere Zeit oder unsere Ressourcen erlauben. Es ist nicht möglich all das zu vollenden, das zu tun wäre. Starte mit diesem Wissen. Es ist beides – eine Quelle der Frustration und der Freude.

Viele Aufgaben scheinen leicht und angenehm zu sein, andere sind anstrengend und entmutigend. Nimm es wie es kommt. Mal wirst du dich überwältigt fühlen, dann wieder bist du verwirrt über die Frage, wo du anfangen sollst. An manchen Tag bist du klar und inspiriert, in dir selbst ruhend. Andere Morgende bringen dir nichts als Nebel.

Vom Stein zur Wolke

Wolkenbild

Ich hatte vor Kurzem ein Aha-Erlebnis: Ich fühlte mich gestresst wegen all der Dinge, die ich noch erledigen musste (du kennst bestimmt dieses Gefühl). Dieses Gestresstsein dauerte eine ganze Weile, aber dann trat ich einen Schritt zurück und beobachtete meinen Verstand und konnte sehen, dass ich all diese Aufgaben als Dinge sah – wie große Steine, die einen Berg hinunterrollten, genau auf mich zu, und ich musste mit ihnen umgehen, sie heben, woanders hinbewegen, einige von ihnen einzäunen oder in kleine Stücke brechen. Sobald ich mit einem dieser Brocken klargekommen war, rollte auch schon der nächste auf mich zu. Das erinnert verdächtig an Sisyphos.

Kein Wunder, das sich diese Tätigkeiten so schwer, erdrückend und wie eine Last anfühlten. Uch! Aber dann erkannte ich, dass die Aufgaben, die ich zu erledigen hatte, eher Wolken glichen als Dingen. Wolken bestehen aus vielen kleinen dampfartigen Teilen, die aus einer ganzen Reihe von veränderlichen Ursachen für eine gewisse Zeit zusammenkommen, und dann wirbeln sie weiter. Und die Ränder oder Grenzen der Wolke verschwimmen mit anderen Wolken oder dem Himmel selbst. Wolken haben eine gewisse Substanzlosigkeit, eine Flüchtigkeit und Weichheit, sie geben nach.

Von der Bedeutung der Traurigkeit Dirk Henn Mo., 15.08.2011 - 17:35

Man kann die Welt nicht verändern, indem man mutig, entschlossen oder brillant ist, und nicht einmal, indem man Mitgefühl hat. Nur mal angenommen, es ginge im Wesentlichen darum, traurig zu sein? Was hältst du davon?

Das klingt erst mal völlig daneben, nicht wahr?

Angstfreude

Im freien Fall       Foto © Adrenalinerzeuger/photocase

Als Cloe – meine erste Tochter – geboren wurde, war ich von einer überwältigenden Freude erfüllt, sie war ein lebendes Wunder! Zugleich war ich von einer Mark und Bein erschütternden Angst eingenommen — hier war ein zerbrechliches neues Leben, meinen unkompetenten Händen anvertraut. Diese Mischung zweier so starker Gefühle war überwältigend.

Ich nenne es Angstfreude. Es stellte sich heraus, dass ich bei der Geburt eines jeden meiner Kinder von Angstfreude erfüllt war. Und es stellt sich heraus, dass jeder einzelne der entscheidenden Momente meines Lebens von Angstfreude begleitet war, einer Mischung aus intensiver Freude und intensiver Angst als Ausdruck eines intensiven Gefühls, erhebend und klärend zugleich.

Um Himmel und Erde zu vereinen, musst du den Egoismus überwinden.

Um eine Vision ins Praktische umzusetzen, brauchst du Zuversicht und Selbstvertrauen. Darüber hinaus darfst du aber auch nicht egoistisch sein. Wenn jemand denkt: „Jetzt habe ich´s! Ha ha!“ – das funktioniert nicht. Himmel und Erde zu vereinen gelingt nur, wenn du deine egoistische Einstellung überwindest. Der Meister-Krieger ist extrem demütig.

Digitale Kompetenz

Überlebensstrategien im Zeitalter der Bits und Bites

Kommunikation analog       Foto © luxuz::./photocase

Informationsstress ist ein wichtiges Thema, wichtiger als je zuvor – die Bits haben Einzug in unser Leben gehalten. Vor zehn Jahren hat es die US-Bürger vielleicht beunruhigt, wenn sich bei ihnen zuhause Berge von Zeitschriften und Zeitungen auftürmten. Doch heute, da sich in allen Bereichen unseres Lebens die Bits ausbreiten, wird aus der Beunruhigung Angst. E-Mails, Webseiten, Newsletter, Chatrooms, E-Mails, SMS und noch mehr E-Mails – all diese Ströme von Bits können uns aus dem, was wir gerade tun, herausreißen und auf Trab halten – überall und immer.

Angst hält uns davon ab, in Einfachheit zu leben

Die kleinen Dinge des Lebens       Foto © jöni/photocase

Warum behalten wir Dinge, obwohl wir sie nicht brauchen oder benutzen? Weil wir Angst haben, dass wir sie doch noch brauchen werden. Angst davor, was passieren würde, wenn wir uns von ihnen trennen.

Jahrelang hatte ich ein Auto, für Notsituationen und weil es mich beunruhigte, möglicherweise Dinge nicht tun zu können, die ich tun wollte oder musste. Dann entdeckte ich, dass ich alles, was ich tun will, auch ohne Auto tun kann – und mehr noch. Und dass die "112" in wirklichen Notfällen besser ist.

Diesen Winter war es in San Francisco für einen Insel-Eingeborenen wie mich erschreckend kalt.

Wie es weitergeht

Und was, wenn unsere Angst zu groß wird? Wenn wir nicht mehr sehen, wie es im Guten weitergehen kann. Wenn wir keinen Weg, schon gar keinen Ausweg mehr vor uns sehen. Verloren im Hochnebel unserer Befürchtungen. Was dann?

Normalerweise baue ich mir dann Wege. Sage mir, dass es so oder so weitergehen soll. Doch oft funktioniert auch das nicht mehr. Das trägt dann nicht mehr.
Das mag auf der Arbeit sein, in meinem eingeschliffenen Alltag oder im Leben mit Menschen, die mich schon seit einiger Zeit begleiten. Oftmals befällt mich dann eine Müdigkeit, eine Lähmung, hinter der sich Angst verbirgt.

Wie aber finden wir dann ins Handeln?

Geh über die Angst hinaus

Wenn du deine Angst untersuchst, wenn du hinter die Fassade deiner Nervosität schaust, findest du Traurigkeit. Die Nervosität rührt dauernd etwas auf, ist ein einziges Beben. Wenn du das Tempo rausnimmst, wenn du deine Angst in Ruhe lässt, ist die Traurigkeit still und sanft. Der Shambhala-Tradition zufolge entdecken wir Furchtlosigkeit, wenn wir mit der Weichheit des menschlichen Herzens arbeiten.

Wege aus der Mutlosigkeit

Erntezeit       Foto © view7/photocase

Es ist nicht einfach, jede Woche einen neuen Weg aufzuzeigen. Einen gangbaren, nah an dem, was wir tagtäglich erfahren. Besonders wenn ich traurig gestimmt bin, kann es mir passieren, dass ich mich von den Ereignissen rund um mich herum überwältigen lasse. Und dann passiertʼs: In diesem Moment trage ich meine Mutlosigkeit in die Welt. Vor allem aber sehe ich dann keine neuen Wege. Und so ist es mir in der letzten Woche zum ersten Mal passiert, dass ich einen Artikel veröffentlicht habe, der tatsächlich keinen Weg aufzeigt. Nunja, ich nehme es gelassen. Wenn ich einen Weg gehe ist es unvermeidlich, dass ich hier und da auch mal danebentrete.

Was aber, so frage ich mich, hilft mir, aus der Mutlosigkeit herauszufinden, um mich dann wieder neuen Wegen zuwenden zu können?

Das einfache Leben praktizieren

Neulich habe ich einen dreitägigen Workshop geleitet, der unter dem Motto „Die Praxis der Einfachheit“ stand. Als ich mich für den Titel der Veranstaltung entschied, habe ich das Wort „Praxis“ ganz bewusst gewählt.

Menschen, die ein einfaches Leben führen, betrachten sich selbst oft als Praktizierende. In dem Sinne, wie ein Arzt von sich behauptet, dass er als Mediziner „praktiziert“, mag ein Freund der Vereinfachung sagen, dass er Einfachheit praktiziert.

Und tatsächlich braucht ein einfaches Leben Praxis. Niemand geht in komplettem Chaos und Wirrwarr am Abend zu Bett und wacht am nächsten Morgen als Meister eines wohlgeordneten Wunderlandes auf. Wandel passiert nicht über Nacht, ihn zu erreichen und zu bewahren braucht auf jeden Fall Praxis.

Und doch ist Einfachheit an sich nicht der Sinn der Sache.

Find‘ ein Loch und fülle es

Ganz tief graben       Foto © coljay72/flickr

Letztes Jahr begegnete mir in einem buddhistischen Newsletter eine wunderbare Geschichte. Sie bezog sich auf die beunruhigende Aufgabe, „unsere Berufung zu finden“. Dieser Newsletter hielt eine der kraftvollsten Denkweisen für das Leben in der Moderne bereit:

Find’ ein Loch und fülle es.

Unternehmer würden an dieser Stelle wohl daran denken, dass ein Loch eine Marktnische sein kann, die noch nicht bedient wird.

Das wunderbare Durcheinander des Lebens

Negative Muster zulassen und überwinden

Überlebenskünstler       Foto © skyla80/photocase

Wenn das Wasser zu klar ist, wirst du keine Fische darin finden.
Chinesisches Sprichwort

In unserer Kultur sind wir von Reinheit besessen. Es geht nicht nur um körperliche Reinlichkeit, sondern ebenso um innere Reinigung. Wir sehnen uns danach, frei von Negativität und unerwünschten Gefühlen zu sein.

Also schieben wir die unerwünschten Gefühle oft fort. Oder wir überdecken sie mit positivem Denken. Wir denken „Wenn es nur positiv genug ist, werden die Dinge, die ich nicht will, verschwinden.“ Allerdings scheint es mir, dass das kaum jemals funktioniert. Ich habe es eine lange Zeit versucht, und es hat nie geklappt.

Niemand ist schuld

Schuld und Schuldgefühle sind grundsätzlich nicht gesund, weil sie die Eigenart haben, was immer geschieht zu verurteilen und nicht die Inspiration oder die positiven Aspekte zu sehen, die in den Dingen liegen.

Oft rühren Schuldgefühle von Selbsthass her, in dem wir uns selbst ununterbrochen verurteilen.
Der einzige Weg, über Schuld hinauszukommen, besteht darin zu sehen, dass es niemanden gibt, den man für das Chaos oder die Schwierigkeiten im Leben verurteilen könnte.

Chaotische Situationen sind keine Bestrafung, sondern Hinderniss und Startpunkt zugleich. So betrachtet kannst du das Positive inmitten des Negativen sehen.

Nur weniger ist mehr

Kann die Entkonsumierung unserer Leben gelingen?

Warum Wale die Orientierung verlieren...     © beck

Seit einigen Monaten verfüge ich über weitaus weniger Geld als zuvor. Und ich hatte die Hoffnung, dass das meiner Umwelt gut tut.

Schließlich kann ich nur noch halb so viele elektronische Geräte und Einrichtungsgegenstände kaufen und nur noch einen Bruchteil der Unterhaltung konsumieren – Kino, CDs, Thermalbadbesuche und üppige Festmahle sind seltener geworden als zuvor.
Das heißt nicht, dass auch meine Lebensfreude darunter leidet. Nein, das nicht. Es ist sogar so, dass ich - von einigen meiner ehemaligen Besitztümer befreit - leichteren Herzens durch die Welt wandeln kann.

Auf dem Weg vorankommen

Zu Fuß unterwegs       Foto © bauchgefühl | photocase.com

Ohne Probleme kommen wir auf dem Weg nicht voran.

Wir sollten dankbar dafür sein, dass wir in der samsarischen Welt sind, der verwirrten Welt.
So können wir den Pfad beschreiten – da wir nicht steril sind, völlig aufgeräumt, da die Welt nicht von irgendeinem computerisierten System übernommen wurde.

Da ist noch immer Raum für Rohigkeit und Unmittelbarkeit und Rauheit, allerorten. Viel Glück!

Das Geheimnis der Langsamkeit

Von der Kunst, dauerhafte Veränderungen in deinem Leben zu bewirken

Langsam, ganz langsam       Foto © Lia*| photocase.com

„Weise und langsam. Wer zu schnell läuft, stolpert leicht.“
William Shakespeare

 

Wie oft schon hast du mit Nachdruck versucht, Veränderungen in deinem Leben zu bewirken – um eine Angewohnheit zu ändern oder eine neue Fähigkeit zu lernen – und am Ende ist nichts draus geworden?
Es ist nicht nur das Gute-Vorsätze-Syndrom zu Neujahr – es passiert viel zu oft und zu allen Zeiten des Jahren, dass uns die Puste ausgeht oder dass wir uns entmutigen lassen und aufgeben.