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Politisches Bewusstsein

Zum Wohle aller Wesen

Foto: Miguel Bruna/Unsplash

Politik dreht sich um die Frage, ein Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft wahrzunehmen.

Menschen, die sich einer spirituellen Praxis zuwenden, neigen dazu, Politik als etwas Unheiliges und Unerwünschtes zu betrachten, sogar als etwas Schmutziges. Doch wenn eine Person mit Verantwortungsgefühl auf gesellschaftliche Fragen zugeht, dann ist das ein buddhistischer Politikansatz und die soziale Seite des Lebens. Beides zugleich, gewissermaßen.

Der Dreh- und Angelpunkt ist Verantwortung. Sie ist wichtig, wenn es darum geht, wie die Regierung geführt wird oder wie Situationen organisiert werden. Aus buddhistischer Sicht bedeutet Politik, sich zu interessieren, zum Wohle aller fühlenden Wesen.

Es ist falsch, Politik einfach als eine gerissene Geisteshaltung zu betrachten, die es ermöglicht, seine eigenen Interessen geschickt zu schützen und die Pläne der anderen zu durchkreuzen.

Politisches Bewusstsein ist das große Vertrauen, das sich nicht davor fürchtet, sich von unvoreingenommenen Betrachtungen inspirieren zu lassen, und es ist die Fähigkeit, angesichts von körperlichen Gebrechen, Kummer, Sorgen und Freuden nicht ins Wanken zu geraten.

Eine politische Haltung ist das unverdorbene Gewahrsein, das seinen Stolz inmitten der Würde menschlichen Seins entfaltet.

Dieser Text entstammt dem "Ocean of Dharma"-Newsletter der Trungpa-Editorin Caroline Rose Gimian.
Aus: "The Collected Works of Chögyam Trungpa: Volume Eight", Seite 420 bis 421 und Seite 419. Übersetzung: Dirk Henn.