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Im Garten der Schöpfung

Wunder der Schöpfung

Was der Mensch wichtig nimmt, ist aus der Sicht Gottes oft trivial.
Und was uns bei Gott als „Spiel“ erscheinen mag, ist vielleicht das, was Er selbst besonders ernst meint.

Auf jeden Fall spielt Gott im Garten seiner Schöpfung und vergnügt sich darin, und wenn wir von unserer Besessenheit von dem, was wir für den Sinn von all dem halten, ablassen könnten, dann wären wir vielleicht in der Lage, Seinen Ruf zu hören und uns Ihm in Seinem geheimnisvollen kosmischen Tanz anzuschließen.

Wir müssen nicht sehr weit gehen, um einen Abglanz von diesem Spiel und von diesem Tanz zu erhaschen. Wenn wir nächtens allein unter dem Sternenhimmel stehen; wenn wir im Herbst durch Zufall sehen, wie die Zugvögel sich in einem Wäldchen niederlassen, um zu ruhen und zu fressen; wenn wir Kinder in einem Augenblick sehen, wo sie wirklich Kinder sind; wenn wir Liebe in unserem eigenen Herzen erfahren; wenn wir, wie einst der japanische Dichter Bashô, einen Frosch mit einem einsamen „Plumps!“ in einem alten Teich landen hören – in solchen Momenten schenken uns das Erwachen, die Umstülpung aller Werte, die „Neuheit“, die Leere und die Reinheit der Schau in ihrer Evidenz eine Ahnung vom kosmischen Tanz.

Dieser Beitrag ist Thomas Mertons Buch "Sich für die Welt entscheiden" entnommen, das im Arbor Verlag erschienen ist.