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Hör nicht hin!

Psssst!       Foto © unseen/photocase

Manchmal denken wir, dass wir auf andere Menschen hören sollten, um den richtigen Weg zu finden. Wir haben das Gefühl, dass wir erst dann die beste Entscheidung in Bezug auf unser Handeln treffen können, wenn wir bessere Strategien erlernt, mehr trainiert und mehr Blogs gelesen haben. Doch wenn wir das tun, sind wir in einer destruktiven Spirale des endlosen Vorbereitens gefangen.

Heute erzählte mir ein Klient, dass es so viele E-Books gebe, die er noch lesen wolle. „Es gibt so viele gute Informationen, die mir helfen könnten, mich zu verbessern und ein effektiveres Handeln zu erreichen.“ Das Problem war, dass er der Entscheidung, was er tun wolle, trotz der vielen E-Books und Kurse nicht näher gekommen war.
Aber könnte es nicht sein, dass es irgendwo die perfekte Übung gibt, die dir eine blendende Eingebung verschafft? Vielleicht, aber wahrscheinlich ist das nicht.

Wenn du dein hundertstes Buch gelesen hast, werden keine Engel vom Himmel herabstürzen und dir in himmlischen Chören deine wahre Berufung offenbaren. Dennoch suchen wir oft bei anderen nach der Antwort. Der Grund dafür ist zumeist, dass wir nicht das Selbstvertrauen haben, dass die Antworten in uns liegen.

Alan Watts sagte einmal: „Wenn du es nicht von dir selbst bekommst, von wem solltest du es dann bekommen?“
So ist es. Wir können Rat suchen und auf die Beispiele anderer schauen, aber nur unsere innere Weisheit kann uns führen. Sonst suchen wir auf einem Weg ins Nirgendwo. Oder, was noch schlimmer ist, du lebst dein Leben nach den Vorstellungen, die jemand anders über dein Leben hat.

Wenn du Schwierigkeiten hast, das zu finden, was dich begeistert oder was der Sinn deines Lebens ist, können Übungen und Selbsthilfebücher mitunter helfen. Aber sie können dich nur ein gewisses Stück des Weges begleiten. Die beste Führung bekommst du von dir selbst. Alles, was du brauchst, ist in dir. Die beste Landkarte ist diejenige, die du entwirfst, während du deines Weges gehst.

Wenn du damit Schwierigkeiten hast, dann würde ich dir raten eine Informationsdiät zu machen.
Lese für einige Wochen (oder wenn du mutig bist für einige Monate) keine Blogs, Bücher, E-Books. Nimm auch keine ähnlichen Informationen aus anderen Quellen auf. Nimm dir Zeit darüber nachzudenken und darüber zu meditieren, was der Sinn deines Lebens sein soll.

Und was vielleicht am Wichtigsten ist: Erlaube dir, wirklich zu glauben, dass es möglich ist. Du wirst nicht frei dafür sein und kein Selbstvertrauen finden, wenn du auf die Bewertung oder die Anerkennung anderer schaust. Glaube und Zuversicht kommen aus einem tiefen Vertrauen in dich selbst. Wenn du damit Schwierigkeiten hast, lade ich dich ein, dich eine Zeit lang von allen Informationen zu lösen und zu sehen, was in dir ist.

Meine Frage an dich: Hast du jemals Schwierigkeiten mit einem Zuviel an Informationen gehabt? Was hast du in dieser Situation getan?

Dieser Artikel stammt von Jonathan Mead, er wurde erstmals auf seiner ehemaligen Webseite »Illuminated Mind« unter dem Titel »When You Need to Stop Listening« veröffentlicht. Übersetzung: Mike Kauschke.

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