Klimawandel stoppen. Leben ändern.

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Klimawandel stoppen. Leben ändern.

Die Graswurzelrevolution

Schwarzerde live

Schwarzerde hat das Potenzial, mehrere Krisen gleichzeitig zu meistern: die Klimakrise, die Hungerkatastrophe und die Hygienemisere in Slums. Und das alles ohne Großkonzerne, sondern in einer Agrarrevolution von unten. Ute Scheub besuchte einen ihrer Wiederentdecker, den Bodenkundler Haiko Pieplow, am nördlichen Rand von Berlin.

Haiko Pieplow greift in einen seiner Pflanzkübel und lässt die laut Bodenanalysen fruchtbarste Erde der Welt durch die Finger krümeln. Der promovierte Bodenkundler wird dabei malerisch umrahmt von Narzissen und mediterranen Gewächsen, die aus dem Boden seines Wintergartens am Rande von Berlin wachsen. Terra Preta könne Abfälle in Rohstoffe umwandeln und damit eine echte regionale Kreislaufwirtschaft initieren, erläutert der Agraringenieur.

Wege aus der Mutlosigkeit

Erntezeit       Foto © view7/photocase

Es ist nicht einfach, jede Woche einen neuen Weg aufzuzeigen. Einen gangbaren, nah an dem, was wir tagtäglich erfahren. Besonders wenn ich traurig gestimmt bin, kann es mir passieren, dass ich mich von den Ereignissen rund um mich herum überwältigen lasse. Und dann passiertʼs: In diesem Moment trage ich meine Mutlosigkeit in die Welt. Vor allem aber sehe ich dann keine neuen Wege. Und so ist es mir in der letzten Woche zum ersten Mal passiert, dass ich einen Artikel veröffentlicht habe, der tatsächlich keinen Weg aufzeigt. Nunja, ich nehme es gelassen. Wenn ich einen Weg gehe ist es unvermeidlich, dass ich hier und da auch mal danebentrete.

Was aber, so frage ich mich, hilft mir, aus der Mutlosigkeit herauszufinden, um mich dann wieder neuen Wegen zuwenden zu können?

Wider besseres Wissen

© beck/ews

Dunkle Zeiten für den Klimaschutz. Könnten wir im Namen unseres Landes die Stimme erheben, müssten wir den Ausnahmezustand erklären.

Mit dem nun beschlossenen Energiekonzept der Bundesregierung können wir nun noch jahrelang und unverblümt weiter wursteln wie gewohnt, auf Kosten der Substanz und ohne jeden Bezug zum ganzen Ausmaß des globalen Wandels, der sich gerade vollzieht. Das verbaut für Jahre viele der Wege, um die es hier auf dieser Website geht. Das stimmt mich traurig.

Es gibt keinen Anfang

Foto © Alice Holden

Ich habe mich hingesetzt und versucht, für meinen Blog zu schreiben. "Fang jetzt an!" ging es mir durch den Kopf.

Zum Nachdenken ging ich ins Gewächshaus und fand die erste reife Tomate dieses Jahres.
Mit beiden Beinen auf dem Boden war mir mit einem Mal am Beispiel des Wachstums klar geworden: Für die Prinzipien, die hinter einem wirklich nachhaltigen und organischen System stehen, gibt es keinen Start- und keinen Endpunkt. Ganz gleich, ob es um die Zersetzungsprozesse im Kompost oder um die Umwandlung der Nährstoffe geht, die zur Formation von Früchten führt. Der Anfang ist einzig und allein der Startpunkt, von dem aus man selbst den Kreislauf betrachtet.

Die vergessene Kunst der Einsamkeit

Zur Ruhe kommen     Foto © Prato9x/flickr

Man muss kein Mönch sein, um Einsamkeit zu finden und auch kein Einsiedler, um sie genießen zu können.

Und doch ist Einsamkeit in diesen Zeiten der allumfassenden medialen Erreichbarkeit eine vergessene Kunst. Und während ich sehr wohl die Schönheit dieser globalen Gemeinschaft sehe, denke ich doch, dass es notwendig ist, sich regelmäßig von ihr zurückzuziehen.

Eine meiner liebsten Beschäftigungen ist es, am Rand des Meeres in Stille zu sitzen ... zu kontemplieren ... zu gehen … allein mit meinen Gedanken. Alle Verbindungen in die Aussenwelt für einen Moment unterbrechen und einfach schreiben … Ruhe finden, indem ich einen guten Roman lese ... indem ich ein einsames Bad nehme.

Verstehe mich nicht falsch: Ich liebe es, mit meinen Liebsten zusammen zu sein.

Regionalesser machen’s besser

Lokal ist optimal       Foto © claudiarndt/photocase

Die Herausgeber des Oxford English Dictionary erklärten 2007 locavore zum besten neuen Wort des Jahres. [Loca­vore ist eine an Pflanzenfresser, herbi­ vore, angelehnte Wortschöpfung; auf Deutsch hat es in etwa die Bedeutung„Regiona­lesser“.]

Ein locavore ist jemand, der regional angebaute Zutaten und Lebensmittel kauft.

Die Lebensmittel kommen direkt vom örtlichen Wochen­markt oder aus dem eigenen Garten. Produkte aus der Region schmecken oft besser und sind in der Regel frischer und gesünder. Und sie sind besser für unseren Planeten, da sie nicht mit Abgas produzierenden, Benzin fressenden Lastwagen über große Strecken befördert werden müssen. Erzeugnisse, die im Umkreis von hundertfünfzig Kilometern angebaut wurden, ersparen auch Transportkosten, so dass sie billiger sein können; und das Geld, das Sie für sie ausgeben, fließt direkt in die Wirtschaft der Region.

So ist das Kaufen von frischem Obst und Gemüse aus der eigenen Region ein Schritt, mit dem Sie dazu beitragen, für sich und die Welt eine achtsame Essumwelt zu schaffen.